Fünfmast-Vollschiff PREUSSEN
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Als die PREUSSEN im Jahre 1902 gebaut wurde, hatten sich die Dampfer längst etabliert und versahen ihre regelmäßigen Liniendienst im Passagier- und Stückgutverkehr.
Für die Massengutfahrt war es jedoch noch lohnend, weiterhin auf Segelschiffe zu setzen, denn die brauchten keinen Treibstoff und ihre wertvollen Laderäume nicht mit schweren und teuren Maschinenanlagen oder mit Kohlebunkern zu vergeuden. Solange die Dampfer noch kohlebefeuert waren, hatten sie auch noch keinen großen Personalkostenvorteil gegenüber den Seglern.
Die Hamburger Reederei Laeisz war bereits 1895 mit der POTOSI in den Bau von Fünfmastern eingestiegen. Die bei Tecklenborg in Geestemünde gebaute PREUSSEN war damals das einzige Fünfmastvollschiff und mit einer Vermessung von 5081 BRT und einer Ladefähigkeit von 8000 t der größte, reine Rahsegler aller Zeiten.
Sie war ein Stahlschiff, hatte eine Segelfläche von 6.800 qm. Die Winden zur Bedienung der Segel waren auf dem damals neuesten technischen Stand. Zum Brassen der Rahen wurden an allen fünf Masten Jarvis-Winden verwendet, zu deren Bedienung zwei Mann pro Winde ausreichten und es ermöglichten, das Schiff alle halbe Stunde zu wenden.
Die Besatzung betrug offiziell 46 Mann.
Auf allen Reisen wurde die PREUSSEN in der Salpeterfahrt beschäftigt; die höchste Geschwindigkeit erzielte sie auf ihrer zweitletzten Reise im englischen Kanal. Dort erreichte sie während einer (vierstündigen) Wache eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 18,25 kn.
Die PREUSSEN wurde im Spätherbst 1910 von dem (ausweichpflichtigen) englischen Kanalfährschiff BRIGHTON gerammt und erheblich beschädigt. Sie strandete manövrierunfähig vor Dover und geriet zum Totalverlust.
Länge über alles: | 147 m |
Breite: | 16,34 m |
Tiefgang: | 8,26 m |
Verdrängung: | 11.650 t |
Vermessung: | 5.0581 BRT |
Modellreferenzen:
Baubericht der PREUßEN
Originalreferenzen:
Preußen (Schiff, 1902) - Wikipedia
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