Mitte der 60er Jahre brummte das Wirtschaftswunder Deutschland. Sein expandierender Außenhandel benötigte zunehmende Transportkapazitäten. So ließen die großen deutschen Linienreedereien Stückgutfrachter in Serien von bis zu 10 Schiffen bauen.
Die Schiffe der HAMMONIA-Klasse, die der Marktführer HAPAG auf der Langstrecke nach Ostasien einsetzen wollte, folgten dem Trend nach immer größeren und schnelleren Stückgutfrachtern.
Die sieben Schwestern wurden in der Reihenfolge WESTFALIA, HAMMONIA, ALEMANIA, BAVARIA, BORUSSIA, HOLSATIA und THURINGIA zwischen 1964 und 1967 in Dienst gestellt.
Als Hauptauftragnehmer fungierte die alte Hauswerft der HAPAG, die Firma Blohm & Voss in Hamburg.
Bis auf die THURINGIA können alle Einheiten aus dem Modellbaubogen erstellt werden.
Die auch als Schnellfrachter bezeichneten Schiffe wurden recht bald von der Containerisierung überholt.
1970 fusionierten die beiden größten deutschen Reedereien, die HAPAG und der Norddeutsche Lloyd zur Hapag-Lloyd AG. Die Schnellfrachter der HAMMONIA-Klasse wurden übernommen und aufgrund einheitlichen Aussehens bekamen Masten, Ladebäume und Ladepfosten eine graue Farbe und die "Bauchbinde" um den Aufbau entfiel.
Alle Schiffe dieser Klasse wurden zwischen 1986 und 1987 abgewrackt.