Die vor 130 Jahren gegründete Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger - DGzRS - gilt international als das leistungsfähigste Seenotrettungswerk. Sie verdankt dieses nicht nur dem außergewöhnlichen Können und der Opferbereitschaft ihrer Rettungsmänner, sondern auch den Rettungsfahrzeugen, für die die Seenotrettungskreuzer der BERLIN- und EISWETTE-Klasse die beiden modernsten Muster sind.

EISWETTE-Klasse - 23,3-m-Klasse
Ab 1980 wurden die Seenotrettungskreuzer der EISWETTE-Klasse eingeführt. Obwohl sie zunächst noch die ältesten Motorrettungsboote ablösten, waren sie als Nachfolger der THEODOR-HEUSS-Klasse konzipiert. Bei praktisch gleicher Länge (23,30 m) sind sie etwas breiter geworden (5,64 m gegenüber 5,30 m). Die Verbesserungen liegen im Detail, in der funk- und radartechnischen Ausrüstung, in der Feuerlöschkapazität und vor allem im Tochterboot, daß heute 17 bis 20 kn schnell ist gegenüber dem 8,5 kn "langsamen" Tochterbooten der THEODOR-HEUSS-Klasse.

BERLIN-Klasse - 27-m-Klasse
1985 wurden mit der BERLIN und der HERMANN HELMS die ersten beiden Einheiten der BERLIN-Klasse in Dienst gestellt. Sie sind als Nachfolgemuster der BREUSING-Klasse zu sehen und orientieren sich mit 27,50 m auch an deren Länge. Die Geschwindigkeit blieb mit 24 kn unverändert. Die DGzRS betrachtet diesen Entwurf als außerordentlich gelungen. Der Kreuzer hat nicht nur ungewöhnlich gute Seeigenschaften, er ist praktisch auch mit der gleichen Technik ausgerüstet wie die wesentlich größeren 44-m-Kreuzer der ESSBERGER-Klasse.
Mit Veränderungen in der Antennenanordnung und im Tochterboot folgten den ersten beiden Einheiten die ALFRIED KRUPP, VORMANN STEFFENS, ARKONA und BREMEN.